Spülkanüle

Es handelt sich um eine geschlossene, flexible Kunststoffkanüle mit zwei Ausgängen, die sich in einem Abstand von 180⁰ voneinander befinden. Aufgrund ihrer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit kann sich die Spülkanüle widerstandsloser und einfacher um Kurven legen.

Die Spülkanüle ist für die Verwendung mit den folgenden SpülfIüssigkeiten vorgesehen: stabilisiertes Natriumhypochlorit bis zu 6 %, EDTA 17 %, Chlorhexidindigluconat 2 %, saure Zitronensäure bis zu 40 %, Dual Rinse^® HEDP.

Stellen Sie sicher, dass die Spülflüssigkeit ordnungsgemäß gelagert wurde, um die Bildung von Kristallen zu vermeiden, welche die Entlüftung der Kanüle blockieren könnten.

Solche Unfälle treten selten in der Endodontie auf und sind etwas, das wir alle vermeiden möchten. Es handelt sich nicht um die Kanalgröße, sondern um die Platzierung und Bewegung der Spülkanüle, das Volumen-Zeit-Verhältnis der Irrigationslösung und das Versäumnis, Resorptionen und Perforationen vor Beginn der Irrigationsprotokolle zu identifizieren. Außerdem geben offene Kanülen die Spüllösung vor der Nadelspitze und ohne Rückfluss ab. Dies ist eines der wahrscheinlichsten Szenarien, das zu Spülunfällen führen kann. Durch eine leichte Kanülenbewegung und das Ausdrücken der Spüllösung lassen sich Spülunfälle leicht vermeiden.

Aus klinischer Erfahrung und gemäß der Literatur zur Zahnanatomie wissen wir, dass die Kanallängen von der Öffnung bis zum Apex zwischen 9 und 12 mm betragen und eine maximale Länge von 15 mm haben (was zu Dreierschritten von 3 bis 4 oder gelegentlich 5 mm führt). Mit einer Kronenlänge von 10 bis 12 mm können die meisten Kanäle relativ einfach gespült werden.

Spülflüssigkeiten wie Natriumhypochlorit sollten Gewebekontaktzeiten von 20 bis 30 Minuten haben, um die Entfernung bzw. den Abbau von Gewebe und die Desinfektion zu unterstützen.

Spülprotokolle empfehlen die finale Verwendung von Bleichmittel und EDTA im Bereich von 30 bis 60 s pro Kanal.

Es ist wichtig, dass die Spüllösungen sorgfältig verabreicht werden, also ohne Druck oder nicht beim einbringen der Kanüle. Die Injektion von Spülflüssigkeiten mit einer Kanüle, die im Wurzelkanal festsitzt, erhöht die Möglichkeit eines Spülunfalles. Daher empfehlen wir, die Kanüle apikal 2 bis 3 mm voranzuschieben und die Lösung mit 1 bis 2 mm abzugeben, um Druck zu vermeiden und Rückfluss zu ermöglichen.

Zur Platzierung der 30G-Irrigationskanüle empfehlen wir eine Mindest-Präparationsgröße von ISO 25.

Eine Kanüle mit offenem Ende gibt die Flüssigkeit apikal effektiver ab, ist aber bei Spülunfällen auch viel gefährlicher. Eine Kanüle mit lateraler Öffnung bietet einen besseren Sicherheitsabstand.